20.05.97: 12°-16°C, der Himmel ist bewölkt, ein trüb-kalter Tag. Heute Nacht wieder gut geschlafen, dennoch schon um 3.20 h aufgewacht; vielleicht, weil es hier so ungewöhnlich still ist, dass ich das Ticken meines kleinen Reiseweckers als störend laut empfinde. Auch am Nachmittag bleibt es mit 10°-12°C kalt, aber weitgehend trocken. Oberhalb von Kloster, nahe der Vogelwarte, ist ein singender Karmingimpel nicht zu überhören. Heute nehme ich den Höhenweg auf dem „Dornbusch“, der morphologisch gesehen das Rückgrat oder den Kern der Insel bildet. Wieder zieht es mich in das Atelier Willi Berger, und ich verlasse den Ort nicht, ohne das kleine Stilleben mit 4 Zitronen (eine halbiert und geschält) zum Preis von 300 DM erworben zu haben.
21.05.97: Regen! Regen! Regen! Kälte! Kälte! Kälte! Kaum 10°C im Mai! Die Sturmmöwen, die ihr Nest auf der Kiefer bei den letzten Häusern von Vitte nördlich der Mühle bezogen haben, brüten weiterhin. 18h-20h ein Gang bis zum „Rennbaumhuk“, dort 20 Mittelsäger, ca. 100 Lachmöwen gesichtet. Erst seit gestern und heute sind Mauersegler in größerer Anzahl zu beobachten.