30.04.92, 6.45h: Abfahrt mit dem Auto in Frankenthal, und – oh Wunder – bis Lübeck kein nennenswerter Stau. Vor Wismar passiere ich einen größeren See, der sich mit einem Bukett weißer Blüten – mehr als 50 Höckerschwänen – schmückt. Die Straßen überwiegend in schlechtem Zustand, insbesondere vor Rostock. In der Stadt selbst ein Verkehrs-Chaos mit „stop and go“-Verkehr. Scheinbar endlos zieht sich die Strecke von Ribnitz-Damgarten über Körkwitz, die Ostseebäder Dierhagen, Wustrow und Ahrenshoop, bis zu meinem Ziel: Wieck, einem kleinen alten Fischerdorf. Schließlich, Gegen 18.00h, nach 11 Stunden Autofahrt bei sonnigem bis bewölktem Himmel, ist es geschafft. Über einen Sandweg erreiche ich meine unmittelbar am Bodden gelegene Unterkunft. Frau M. entpuppt sich als freundliche, rundliche Frau mittleren Alters, Herr M. gibt sich wortkarg, ist Jagdpächter in diesem Teil des Darss. Zum Abendessen gönne ich mir im Restaurant „Am Hafen“ in Prerow Bratheringe mit Kartoffeln, die ich in einem Weißwein schwimmen lasse.