05.06.05: Der heutige Sonntag Vormittag führt sich kalt ein, und er bringt dunkle Wolken. Ich fühle mich immer noch „klöterig“, und so reicht meine Energie nur zu einem kurzen Gang zum Hafen von Kloster. Dort treffe ich den mir inzwischen gut bekannten Maler Lance Beeke, einen Mann mittleren Alters mit starker Ausstrahlung. Er hat innerhalb weniger Tage von etwa 30 Ölbildern in kleinerem Format von etwa 30 x 40 cm mindestens 24 verkauft. Gern hätte ich eines seiner Bilder erworben, die er ohne Ausnahme mit einem Preis von 250-300 € versehen hat, doch sind leider jene 4-5 Bilder, die mir gefielen, schon mit einem roten Punkt versehen und somit nicht mehr zu haben. Später klart es auf, und die Sonne zeigt sich endlich einmal. Da raffe ich mich doch noch zu einem Gang in Richtung Dornbusch auf. In dem kleinen, geschmackvoll ausgestatteten Café auf halber Höhe – zugleich Galerie – lasse ich mir einen Blumenkohlauflauf (8.50 €) servieren, der nicht nur sehr lecker schmeckt, sondern mir ungeachtet meiner Beschwerden von gestern auch gut bekommt. Am Nachmittag reicht es noch zu einem Gang zum Strand an der Hucke, endlich einmal bei strahlender, tief stehender Sonne. Der Blick auf die kräftige Brandung und den weiten Horizont ist in seiner wohltuenden Wirkung schwer zu beschreiben, aber Balsam für die Seele! Auch heute beobachte ich wieder den bussardgroßen, meist tief fliegenden Greifvogel , der im Wechsel von langsamen Flügelschlägen, kurzen Gleitphasen und wiederholtem Rüttelflug das Hügelland durchquert. Weder am Körper, noch am Stoß ist eine deutliche Zeichnung zu erkennen.