Dienstag; 30.03.04: Nicht gut geschlafen. Morgens gibt sich Norderney dunstverhangen, von den Schiffen ertönen Nebelhörner. Auch nach dem Frühstück bleibt es neblig. Dennoch machen Hermann und ich uns auf mit dem Fahrrad in den östlichen, inneren Teil der Insel. In wechselnder Aufteilung hat sich ein großer Schwarm von Goldregenpfeifern, von denen noch etwa 10% das Prachtkleid tragen, im Gebiet des „Grode Polder“ zur Nahrungssuche niedergelassen. Nach Teilgruppen überschlägig gezählt, kommen wir auf die bemerkenswerte Anzahl von 2.000-2.500 Goldregenpfeifern. Daneben verzeichnen wir wenige Kiebitze, einzelne Rotschenkel und später wieder eine Rohrweihe, dieses Mal ein ♂. Mittags kehren wir im „Reethus“ ein und genehmigen uns einen Bohneneintopf. Am Nachmittag kommt – zögerlich zunächst – die Sonne durch; sie scheint dann bis in den Abend hinein, als Hermann und ich in harter Handarbeit den Aufgang zum Haus von Wurzeln und Wildwuchs befreien. In den Arbeitspausen sitzen wir beim Kaffee – mit „Bällchen“ und „Strietzel“ – zusammen. An den Buhnen halten sich heute wieder etwa 30-50 Ringelgänse auf (Foto), im Polder eine Ringelgans gruppiert mit Brandgänsen.