1.2 Jagdhunde
Jagdhunde sind seit vielen Jahrhunderten durch gezielte Selektion – entsprechend den Anforderungen für bestimmte Jagdarten – zu sehr unterschiedlich gestalteten Rassen geformt worden. Kleinere, wendige Rassen sind geeignet für die Niederwild- und Fuchsjagd; hierzu gehört der Typ des Vorstehhundes, z.B. Setter, Münsterländer, Pointer, Foxterrier und Spaniel. Kleine, kurzbeinige Rassen wie der Glatt- und der Rauhhaardackel – auch als Teckel oder Dachshund bekannt – sind hingegen dafür prädestiniert, in die Dachsbauten einzudringen und damit dem Jäger zuzuarbeiten. Besonders starkgebaute, großwüchsige und kampfkräftige Rassen (s. Kampf- und Kriegshunde) wurden und werden für die Treibjagd auf den Wolf, den Hirsch und die Sau herangezogen. Diesem Rassentyp ist u.a. der Wolfshund und der auch als Afrikanischer Löwenhund bekannte Rhodesian Ridgeback zuzuordnen. Der Ridgeback ist ebenso wie der Khoi-Khoi durch den umgekehrten Aalstrich (‚ridge’) – also die Haarstellung von hinten nach vorn – gekennzeichnet. Auch die Argentinische Dogge (Dogo Argentino) und der Fila Brasileiro repräsentieren den großen, breit gebauten, mächtigen Hundetyp, der dem Jäger bei der Jagd auf Großwild zur Seite steht. Schließlich sind es mittelgroße, schmal gebaute und hoch gestellte Rassen wie der Windhund (Windspiel), die den Bedarf der Jäger für die Hetzjagd auf Hochwild ergänzen.