Im Kontrast zu dieser regional vorherrschenden geringen Wertigkeit des Hundes, haben bestimmte Hundetypen in einigen Gesellschaften, z.B. in der Kultur des Alten Ägyptens und in China, einen hohen Stellenwert erlangt. Da gibt es den Lhasa-Apso, der in Tibets Klöstern von den Lamas gehalten wurde und als „Botschafter des Friedens und des Glücks“ galt; besondere Geltung erlangte jedoch der auch als Pekinese oder Pekingese bekannte Palasthund. Ihre Blütezeit erlebten die Palasthunde in der Qing-Dynastie (1644-1912). Die Haltung dieser als heilig verehrten Hunde war dem chinesischen Herrscherhaus vorbehalten. Den religiösen Bezug erhielten sie durch eine Legende, wonach Buddha selbst von einem „Löwenhündchen“ begleitet worden sein. Drohte Gefahr, so verwandelten sich diese in Löwen. Erst als britische Truppen in der Mitte des 19.Jahrhunderts in Peking einmarschierten, gelangten zwei Paare der wertvollen Tiere in europäische Hände. Sie wurden zu den Stammeltern der europäischen Pekinesen.