2.3 Der Therapie-Hund
Es mag ein 70 kg schwerer irischer Wolfshund mit einer Schulterhöhe von einem Meter sein; es mag ein ähnlich großer, aber leichter gebauter Briard – ursprünglich ein südfranzösischer Schäferhund – sein; grundsätzlich ist aber weder die Rasse oder der Körperbau des Hundes ein Kriterium für die Eignung zum Therapiehund. Wichtig für den Einsatz im Therapiebereich sind in erster Linie Geduld und Toleranz gegenüber bisweilen verkrampften Berührungen, Beharrlichkeit, Lernfreudigkeit und Verträglichkeit auch mit anderen Artgenossen. Erst in jüngster Zeit hat der Therapie-Hund seinen hohen Stellenwert in der menschlichen Gesellschaft erhalten. Die angewandte Psychotherapie unterstützt zunehmend die Erkenntnis, dass die Berührung, der direkte Kontakt zu Tieren, als wertvolles Hilfsmittel bei der Behandlung bestimmter psychischer und psychosomatischer Erkrankungen genutzt werden kann. In dieser Funktion kann nicht nur der Hund Verwendung finden; vielmehr werden gute Erfolge – vor allem in der Therapie jugendlicher Patienten – auch durch Berührungskontakte mit Delphinen, Robben oder Seelöwen verzeichnet.