Tourismus
Der in jüngster Zeit geförderte, weitgehend national ausgerichtete Tourismus in der Guajira konzentriert sich auf den „Cerro de la Teta“, die „Serranía de Cocinas“, die „Bahía de Cocinetas“, „Puerto López“, „Punta espada“ sowie den „Parque Nacional Serranía de la Macuira“, „Puerto estrella“ und „Punta Gallinas“, das „Cabo de las Vela“, „Bahía del Portete“, „Bahía honda“, Manaure und seine Salinen. Die von Wayuu-Führern begleiteten Rundfahrten beginnen am Flughafen „Almirante Padilla“ von Rio Hacha. Die Gäste werden in den aus Zweigen errichteten rancherías der Wayuu untergebracht, in denen die Hängematte (hamacas oder chinchorros) aufgehängt werden. Die Verköstigung erfolgt mit typischen Speisen der Wayuu, die auf holzbeheizten Öfen zubereitet werden. Da die Region nicht über eine Grundversorgung mit Wasser verfügt, wird Trinkwasser mitgeführt, das rationiert und nach Bedarf an die Reisenden verteilt wird.
Legende
- Trupillo (Prosopis juliflora), syn. trupicho, trupío: ein 4-20 m hoch wachsender Baum aus der Unterfamilie der Mimosengewächse (Fam. Leguminosen) – verwandt mit der in Afrika beheimateten Schirmakazie. Für die große Bedeutung, die der Trupillo für die nomadisch und halbnomadisch lebenden Bewohner der mittelamerikanischen Steppen und Halbwüsten hat, sprechen die vielen regionalen Bezeichnungen für diesen Baum: Trupillo (Guajira/ Kolumbien), cují (Venezuela), carbón (Costa Rica), Mesquite (México), pluma de oro (Cuba), manca caballo (Panama). Der wild wachsende, trocken-resistente trupillo-Baum wird vielfältig genutzt: die Blätter und Zweige für den Bau der Ranchos, die Protein-reichen Hülsenfrüchte als Nahrung für Mensch und Haustier und verschiedene Pflanzenteile zur Anwendung gegen verschiedene Krankheiten. Er ist gleichsam ein „Wappenpflanze“ für die Bewohner der Guajira, dem magische Eigenschaften zugeschrieben werden.
- divi-divi-Baum: wie der trupillo aus der Fam. der Leguminosen (Hülsenfrüchtler), an aride Gebiete angepasst. Seine Früchte finden zum Gerben von Tierfellen Verwendung.
- paja: Blattgewächse, die vor allem beim Eindecken der ranchos (chozas) Verwendung finden.
- Ranchería: Gruppe von ranchos (chozas) in Art eines Weilers.
- papayero: Bezeichnung für den Papaya-Baum, die Frucht ist auch ‚mamón’ oder ‚fruta bomba’ benannt. Hier wird ‚papayero’ offenbar als Name für einen Vogel – vermutlich eine Papageien-Art – verwendet, dem die papaya als Nahrung dient.
- Chichimaya: ein ritueller Tanz.
Quellen
- López Hernández, José Miguel (2007): ESPANTOS Y APARICIONES EN EL PUEBLO WAYÙU
- Los Pueblos Nómadas (1978) – Nat. Geographical Soc. México, Ed. Diana
- Wikipedia