22.05.97: Auch heute, bei +7°C (!), unverändert Regen. Nach dem Frühstück eine Landschaft gemalt; ist mir – glaube ich – mit der Stimmung, dem Licht, ganz passabel gelungen. Ab Mittag Wetterbesserung. Von 11.30 h bis 16.30 h folgende Route: Vitte Strand – Harter Ort – Hucke – Rennbaumhuk – Swantewitschlucht – Toter Kerl – Enddorn – Grieben Ziegelort – Schwedenhagener Ufer – Kloster – Vitte Strandpromenade. Das Sturmmöwen-Baumnest in Vitte ist verlassen, vermutlich auf Grund von Störungen durch eine Baustelle auf dem Nachbargrundstück. Singende Karmingimpel an verschiedenen Stellen: Vitter Strandseite – Hucke- Swantewitschlucht – Kloster-Kirchweg insgesamt etwa 8-10 singende Männchen. Mir fällt auf, dass den meisten singenden Karmingimpeln die arttypische Rotfärbung fehlt. Es handelt sich dabei um junge Männchen, die erst im zweiten oder dritten Jahr die karminrote Befiederung ausbilden.
23./24.05.97: Sonnig; von Grieben (abgeleitet von Grib, russisch: Pilz) zur Hucke, vom Dornbusch rund um das Kliff zurück nach Vitte. Sonnabend bei Sonne mit dem Fahrrad nach Neuendorf. Hier führt Karin Schlieker („kuck mal aufe Karte“) die Gaststätte „Boje“. Ein kleinformatiges, stimmungsvolles Landschaftsbild der Dorfstraße in Neuendorf mit Wasserfarben gemalt. Gut gelungen, wohl mit das beste von mir. Später schenkte ich es meiner langjährigen Sekretärin Brigitte Amrhein als Erinnerung. Nur ein Foto blieb mir. Weiter in Richtung Südspitze der Insel: das Fahrrad am Leuchtturm abgestellt, zu Fuß bis zur Absperrung der „Kernzone Nationalpark“. Enttäuschend die Beobachtungsmöglichkeiten von Seevögeln sowie von Arten der Feuchtwiesen- und Röhrichtflächen.