04.06.05: Auch heute ist es bewölkt, wenn auch nicht so dunkel wie an den Vortagen, der Wind bläst bei einer abgeschwächten Windstärke von 3-4 aus West bis Nordwest. Der Neue Bessin bringt einige neue Arten: etwa 20 durchziehende Sandregenpfeifer, 2 Zwergseeschwalben, 1 Küstenseeschwalbe, 1 subadultes ♂ der Eiderente und 1 Goldregenpfeifer im Prachtkleid. Ein weißes Band von 40 Höckerschwänen zieht sich im Flachwasser vor dem Bessin hin, an späteren Tagen werden es bis zu 80 Höckerschwäne, die, von den Höhen am Dornbusch aus gesehen, sich wie weiße Flocken vor den flachen Ufern des Reetgürtels am Bessin verteilen. Beim Rückweg über das Hügelland sichte ich zum ersten und einzigen Mal zwei Mauersegler, die über den Wiesen in rasanten Flugmanövern ihrer Jagd auf fliegende Insekten nachgehen. Am Abend setzt wieder Regen ein. Ich fühle mich hundeübel und leide an einem plötzlich einsetzenden Brechdurchfall – vielleicht war der gebratene Dornfisch heute Mittag nicht so ganz frisch?